Microcontroller?

Hardware- und Elektronikbasteleien, Ansteuerung von Schnittstellen und Peripherie.
Fragen zu "Consumer"-Problemen kommen in Offtopic.
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heiße Luft
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Beitrag von heiße Luft »

Hallo Tompazi ,

Mikrocontroller sind ein tolles Hobby. Wenn Du ohne Löterei etwas darüber wissen möchtest gibt es die C-Control Reihe von Conrad.
Für ca. 100 Euro bekommst das
C-CONTROL PRO EINSTEIGERSET MEGA 128
Einfach als Suchbegriff auf der Conradseite eingeben. Da ist eine IDE für C und BASIC dabei.
Ein LC-Display glaube ich auch.

Aber eines sollte dir klar sein. Wenn Du dich mit Mikrocontrollern beschäftigen willst, dann kommst Du über kurz oder lang nicht am Löten vorbei. Basteln und MC gehören einfach zusammen.

Wenn Du dich für Atmel AVR MCs entscheidest kannst Du sehr günstig einsteigen.
Ein komplettes Entwicklungsstudio bekommst Du kostenlos von Atmel.
http://www.mikrocontroller.net/articles/WinAVR

Allerdings gibt’s da nur C oder Assembler.
Als Basic gibt es BASCOM (79 Euro) gibts auch als Demo mit beschräkter Codegröße sowie bei PB
http://www.mikrocontroller.net/articles/Bascom_AVR

Für beide Entwicklungsumgebungen findest Du in Foren viel Unterstützung.
Gute Anlaufstellen sind z.B.
http://www.roboternetz.de/phpBB2/
http://www.loetstelle.net/index.php
http://www.mikrocontroller.net/


Kostengünstige Hardware bekommst du z.B. unter
http://shop.ulrichradig.de/
besonders
http://shop.ulrichradig.de/product_info ... ucts_id=73

Grüße
heiße Luft
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WPö
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Beitrag von WPö »

Hallo!

Bin mit meiner Antwort wieder reichlich spät dran, aber vielleicht ist die Frage ja noch aktuell...

Wie "heiße Luft" schon berichtet hat, ist die 8-Bit-AVR-Familie von Atmel eine gute Möglichkeit, sich in die Mikrokontrollersystementwicklung einzuarbeiten. Selbst habe ich schon etliche Projekte bearbeitet, die so einen µC enthalten. Ich verwende dazu das alte STK500, eine Platine von Atmel, um die µC zu programmieren. Die AVR-µC haben bis 256kB Flash, 4kB EEPROM, 8kB SRAM, 86 I/Os, SPI, UART, USB, CAN, Haumichblau.

Sieh Dir dazu die parametrische Übersicht auf http://www.atmel.com/dyn/products/param ... ection=ASC an. Atmel hat vor 1-2 Jahren neue µC herausgebracht, die auf dem MEGAs basieren: die XMEGAs. Da sind dann bis 384kB drin.

Für übliche kleinere Steueranwendungen kommste mit 4-16kB Flash normalerweise aus. Soll die Kiste dann auch noch halbwegs schnell funktionieren, sollteste bei <=128kB bleiben, denn danach brauchen Sprungbefehle usw. deutlich länger. Externe SRAMs kannste mit Tricks auch anschließen, dann geht das SRAM bis 64kB.

Ums Löten kommste in keinem Fall herum. Die µC sind vornehmlich im TQFP-Gehäuse erhältlich, kleinere auch im DIP-Gehäuse. Alles, was BGA heißt, kommt DEFINITIV NICHT in Frage, da dafür professionelle Lötstraßen erforderlich sind!

Willste mehr Leistung aus dem µC herausholen, rate ich, den größeren Schritt hin zu 32-Bittern zu vollziehen. Atmel hat eine eigene AVR32-Familie aufgemacht, aber die Dinger waren oder sind noch sehr schlecht erhältlich, sodaß ich mich den viel besser erhältlichen ARMs zuwandte. Die Rechenleistung eines ARM7 sollte für alle Freizeitprojekte ausreichen. Siehe z.B. http://www.atmel.com/dyn/products/produ ... rt_id=3755.

Zu den Kosten: STK500 70-100€. 8-Bit-Controller 1-15€, 32-Bitter 2,50-30€. Peripherie wie USB-Controller (FT245BQ) kostet ca. 6€.

Platinen bearbeitest Du entweder selbst (z.B. mit Target wie ich), um die Daten einem Platinenfertiger zu schicken (relativ teuer, aber hochqualitativ) oder Du ätzt selbst (nur einlagig, grobe Strukturen, Sauerei mit Chemikalien). Universalplatinen eignen sich nur für wirklich sehr einfache Aufbauten. Gerade für SMD-Lötarbeiten kommst Du nicht um eine Doppellötstation herum, auch wenn es keine Weller WSD161 (450€) sein muß. Sollte das Thema spruchreif werden, kannst mir ja mal an meine ePost-Adresse schreiben, die Du auf meiner Netzpräsenz findest.

Hoffe, Dir geholfen zu haben.

Grüße - WPo
Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!
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