Hallo TomS
Aaah eine Schaltung, die habe ich gar nicht gesehen. Jetzt kommt Licht ins Dunkel.
Das ganze ist in Abhängigkeit von der benutzten LED zu sehen. Nehmen wir mal an der Pin 1 wird auf +5 V gelegt
und Pin 3 liegt auf GND Pin 2 ist im hochohmigen Tristate Modus und wir benutzen weiße LED.
Nehmen wir mal die folgende LED:
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Allgemeines
Typ LED 3mm
Farbe weiss
Ausführung ultrahell
Lichtstärke 11500 mcd
Abstrahlwinkel 29 °
Gehäuseausführung klar, farblos
Anschluss radial bedrahtet
Elektrische Werte
Betriebsspannung (Uf) 3,3 V auch Durchlassspannung genannt (schreibt man das mit der neuen RR -Reform mit 3 "s" ?)
Gruppenstrom 20 mA
Besonderheiten
Betriebstemperatur -40 ... +85 °C
Wir brauche an der LED als einen Strom von 20mA bei einer Spannung (Uf) von 3,3V. Demzufolge müssen die Widerstände 1,7V verheizen.
R = U/I (1,7V / 2) / 0,02A = 42,5Ohm.
Somit kann durch LED6 ein Strom von 20mA fließen und an der LED liegt eine Spannung von 3,3V an. An jedem Widerstand fällt damit eine Spannung von 0,85 V ab.
Wenn Du jetzt mal eine Kennlinie (siehe Post von Regenduft da wären das dann eine Uf von ca. 2,5V) eine LED anschaust, sieht Du dass unterhalb der Spannung Uf fasst kein Strom mehr durch eine LED fließt.
Da sich die beiden Dioden LED1 und LED 3 die Spannung jetzt (mehr oder weniger) aufteilen fließt durch diese Dioden somit fast kein Strom. Es bleibt immer noch ein bisschen, der aber zu vernachlässigen ist und bei weitem nicht genug die beiden LED auch nur ansatzweise zum leuchten zu bringen.
Der Trick an der Sache ist das LED6 mit der "richtigen" Spannung betrieben wird, während LED1 und LED3 mit Unterspannung betrieben werden und somit kein (ok ein bisschen dann doch) Strom durch die LED fließt.
Das ganze hängt damit zusammen dass eine LED erst eine gewisse Spannung (Uf) bekommen muss das ein nennenswerter Strom fließen kann. Nach dem erreichen der Spannung (Uf) steigt der Strom aber sehr steil an und muss deshalb begrenzt werden. In deiner Schaltung wird das durch die Widerstände erledigt.
Aber Achtung! Die Schaltung ist so wie sie ist nicht für Power LED geeignet. Das hat mit dem wesentlich flacheren Kennlinienknick und der höheren Stromleitfähigkeit bei Spannungen unterhalb der Uf zu tun. Meine 50 Watt LED z.B. hat einen Uf von von ca. 27V und eine If von 1,75A. Die LED fängt aber schon bei 9V (ein drittel der Uf) zu leuchten an so dass hier bereits ein Strom fließt und die Schaltung so nicht funktionieren würde.
Schau dir das folgende an
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode. Hoffentlich konnte ich Dir ein bisschen weiterhelfen.
Übrigens: 50W LED sind wahre Monster und saumaßen hell.
Falls es dich interessiert
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP= ... f39717e3fe
Edit: Ach ja zur Frage. Ein Unterspannungsbetrieb macht den LED gar nichts aus und wirkt sich auch nicht nachteilig auf die Lebensdauer aus. Kritisch ist für LED erst der Betrieb oberhalb If oder Uf oder mit zu wenig Kühlung. Das betrifft aber nur LED Hochleistungsmodule und Laserdioden.