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RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 11.02.2017 20:54
von Sicro
Es ist sicherlich für viele mal interessant zu erfahren, wofür ihr euren Mini-Computer einsetzt.
Vielleicht kommen so auch Diskussionen zustande, die zu weiteren Ideen führen.

Ich habe seit Jahren einen Raspberry Pi Model B. Zuvor hatte ich noch keinen Mini-Computer.

Für folgende Zwecke habe ich ihn schon verwendet (chronologische Reihenfolge):
  • Media-Center
  • Internet-Radio
  • USB-Stick-Player fürs Auto (Strom per Powerbank)
  • Owncloud
  • GIT-Server
  • Pi-Hole

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 11.02.2017 21:33
von NicTheQuick
Ich hab mir vor kurzem Version 3 gegönnt und nutze ich für Retro-Games, also Konsolen-Emulator. Hab auch ein Mediacenter installiert, aber bin damit nicht so glücklich. Spielt zum Beispiel Youtube nicht in Full HD ab, was bescheuert ist. Ich mach vermutlich ein frisches Debian drauf und nutze ihn als Ersatz meines alten Laptops, der bisher das Mediacenter am Fernseher spielen dürfte. Dann kann man auch einfach mal normal surfen.

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 12.02.2017 09:43
von TroaX
Das Ding ist bei mir in der Ecke gelandet. Ich hatte ihn mal als Thin-Client getestet und Raspbian samt Browser für das Arbeiten auf einem Anwendungsserver installiert. Umfangreiche RIA Singlepage-Anwendungen hat das Ding nicht mehr gepackt. Das Ding hat für Latenzen gesorgt. Die Programmierbarkeit ist gewöhnungsbedürftig. Einzig Node und Python konnte ich mit meinem KnowHow verwenden. Da gefielen mir die Ausführgeschwindigkeiten erst recht nicht (Passt nicht genug Maschinen-Code der V8-Engine in den RAM).

Die neueren Versionen werden es wohl etwas besser können. Aber für Media-Center gefallen mir die Gehäuse nicht. Für Server-Aufgaben gafallen mir die möglichen Storagelösungen nicht. Für eine Retro-Heimkonsole gefällt mir der Treibersupport nicht (mein Gamepad wird z.B. nicht unterstützt) und man muss ewig basteln, bis es dann doch mal funktioniert.

Ich habe für meine Zwecke einen "NUC" gekauft: http://geizhals.de/gigabyte-brix-gb-bac ... at&hloc=de
4GB RAM und eine SSD und schon macht er seinen Job. Egal ob Server, ThinClient, Media-Center, Retro-Konsole und kann sogar dank x86 mit PureBasic programmiert werden. Klar ist er teurer und schluckt mehr. Dafür hat er aber auch deutlich mehr Power.

Aber für Bastelarbeiten und Automationen ist der Pi mit seinem GPIO natürlich deutlich geeigneter, wobei ich selbst eine umfangreiche Haussteuerung dem Knirps auch nicht anvertrauen wollen würde. Da gefällt mir die Stromversorgung sowie die SD-Kartengeschichte nicht. Aber dafür gibt es ja zum Glück I/O Boards auch für PCI/PCIe: http://www.icpdas.com/root/product/solu ... ction.html

Also kurz und knapp: Ich selbst brauche den Pi nicht mehr, da ich kein Bastler bin und für meine Zwecke mehr Power brauch.

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 04.04.2017 22:59
von zigapeda
Oh ein interessantes Thema, hier muss ich doch auch glatt mal wieder meinen Senf dazu geben :mrgreen:

Ich habe inzwischen 4 Stueck davon zuhause. Die ersten beiden sind Model A, die habe ich mir damals zum Entwickeln
und Ausprobieren gekauft. Dann hab ich ein Raspi 2 B, der steuert meinen 3D Drucker mit OctoPrint. Der ist also
dauerhaft im Einsatz und der 4. war ein nettes Projekt fuer unseren Partyraum. Da musste die alte Holztheke einer
neuen selbstgemauerten mit Glasbausteinen weichen und der Raspi 3 B uebernimmt die ansteuerung der LED Matrix
die hinter den Glasbausteinen sitzt. Hier ein Beispielvideo: https://youtu.be/bp74Yk_5Mxs

Sonstige Projekte die ich umgesetzt habe (mit den 1ern):
- Kameraueberwachung fuer den Pferdeanhaenger
- Bratenthermometer fuer den BBQ Smoker
- Erste Gehversuche als Zentrale Steuereinheit fuer Hausautomatisierung
- Erste Gehversuche bei der Ansteuerung eines Touchdisplays

Demnaechst ist schon fest geplant ein neues Bratenthermometer zu bauen und zu programmieren, dieses mal mit
Display und natuerlich auch mit einem Gehaeuse aus dem 3D Drucker :D

Btw falls es jemanden interessiert: OctoPrint ist eine fertige Distribution die wahrscheinlich auf Raspbian basiert,
auf dem Raspi der Thekensteuerung laeuft ein schlankes ArchLinux. Die Thekensteuerung ist in Go programmiert
und spricht die 16 RGB LEDs ueber einen selbstgeloeteten Treiber an, hat eine Weboberflaeche und laesst sich auf
dieser mit Javascript scripten. Falls erwuenscht kann ich auch noch ein weiteres Video posten in denen man die
inzwischen ca. 20 unterschiedlichen Effekte sehen kann.

Viele Gruesse,

zigapeda

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 05.04.2017 09:30
von RSBasic
@zigapeda
Herzlich Willkommen zurück. :allright:
Wo warst du denn die ganze Zeit? :mrgreen:

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 05.04.2017 10:35
von zigapeda
Ach naja den PureBoard Tab hab ich irgendwie immer offen, nur PureBasic ist nichtmehr so die Sprache
mit er ich meine Projekte programmiere. In der Arbeit wird in Java programmiert und jetzt langsam gehts
richtung Web mit HTML und Javascript und privat verwende ich dann eben auch Java bzw. wenn moeglich
inzwischen eigentlich Go. Aber den Offtopic schaue ich mir in der Tat zwischen drin mal an und wenn ein
interessantes Thema dabei ist wie dieses hier, dann bin ich natuerlich dabei :allright:

Btw: Im Irc bin ich seit nem halben Jahr oder Jahr wieder relativ haeufig unterwegs, da sieht man aber
nicht viele Leute von hier ausser dem DarkDragon :D

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 11.04.2017 22:10
von Falko
Das ist ja schön, das man hier mehr über Raspberry sieht. Habe mir ein Pi3 B zum Geburtstag schenken lassen und
gleich das 5"-Touchdisplay dazu geholt. Gestern hatte ich noch wegen Raspberry und Purebasic gegoogled, aber leider
nur veraltete Themen gefunden, das PB keine ARM-Processor unterstützen würde, aber vielleicht von Fred noch was
dazu kommen könnte. Okay, so wie ich das verstanden habe, muss das ganze in Phyton programmiert werden.
Somit wäre sowas wie Spiderbasic mit Java evtl. auch mit Phyton möglich. Eigentlich schade,
das PB zwar Platformübergreifend beschrieben wird, aber Plattformen wie der Raspberry nicht damit möglich ist.

Denn Praktisch wäre dieser für irgendwelche Steuerungen an Bahnsteuerungen oder sonstigen CNC-maschinen, die grafisch
nur auf Textaus und eingabe beschränkt sind. ich wüde damit so gernen unsere Heidenhainsteuerung erweitern, die mit
nur 1000 Programmzeilen einen begrenzten Programmspeicher bietet.

Für den PC habe ich mir quasi eine Lösung einfallen lassen. Ein Raspberry direkt über seriell verbunden und im Gehäuse der Heidenhainsteuerung
eingebaut, und wenn man irgendwann in PB auch diesen Prozesser mit PB beglücken kann, wäre der Hammer ohne Ende :D

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 13.04.2017 16:07
von CodeBurg
Falko hat geschrieben:Okay, so wie ich das verstanden habe, muss das ganze in Phyton programmiert werden.
Es ist zwar, wie bei jedem Computer, ein Stück weit davon abhängig, welches der verfügbaren Betriebssystem auf dem RasPi läuft, aber richtiger wäre doch: Man kann es in Python programmieren, muss es aber nicht.

Insbesondere, wenn das weit verbreitete Raspbian drauf läuft, stehen wie unter jedem anderen Linux-System eine Vielzahl von Sprachen zur Verfügung. Allem voran natürlich die GNU Compiler Collection (https://solarianprogrammer.com/2016/06/ ... ing-gcc-6/) oder auch das OpenJDK (http://elinux.org/RPi_Java_JDK_Installation) sowie Mono (http://www.raspberry-sharp.org/eric-bez ... pberry-pi/) und mit Sicherheit noch jede Menge mehr Sprachen, mit denen ich noch nie etwas zu tun hatte.

Back2Topic:
Ich habe meinen RasPi vor einiger Zeit an einen Hoster gesendet, der kostenlose RasPi-Colocations angeboten hat. Das Angebot gibts zwar nicht mehr auf der Homepage des Anbieters, mein RasPi ist aber noch online. Ne echte Homepage läuft nicht darauf, zumindest nicht dauerhaft. Ich nutzte ihn eher zum Testen.

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 16.04.2017 23:17
von tft
Hallo,

auch wenn es fieleicht nicht ganz hieher gehört, ist eher die Co. Variante. Aber ich benutze für Technische Lösungen nur noch Arduino und seine Clone.
Der RasPi ist für 95% der dinge die man selber machen kann und will , wie mit einer Kannone auf Spatzen schiesen. Und wenn ich
sowiso einen Strom Anschluss brauche kann ich gleich ein Mini Laptop oder billiges Tablet benutzen. Da ist dann der ToutchScreen gleich Inclusive.
Aber mein Haupt Grund ist die Start Zeit des Rasperi. Ein Arduino ist in 2 Secunden Parat.

Mein erstes Project war ein Passwort Save, den man zwischen die Tastatur und USB hängt. Inklusive zufals generierung und Speicherung.
Das Zweite ein Benutzer Interface um Tablets mit USB Anschluss als Zusatz Eingabe Medium für Games zu verwenden.
Danach habe ich einige technische ersatz Lösungen im Aufzugbau damit realisiert.
Einen Datenlogger zur Störungs behebung an Lift Anlagen.
Im Moment arbeite ich an einer Grafischen Oberfläche für Arduino mit PC und Android Handy.

Auf jedenfall ist das alles sehr Spannend und macht eine Menge SPass.

Gruss TFT

Re: RaspberryPi & Co.: Für was setzt ihr sie ein?

Verfasst: 17.04.2017 10:19
von DarkDragon
tft hat geschrieben:Und wenn ich sowiso einen Strom Anschluss brauche kann ich gleich ein Mini Laptop oder billiges Tablet benutzen. Da ist dann der ToutchScreen gleich Inclusive.
Aber mein Haupt Grund ist die Start Zeit des Rasperi. Ein Arduino ist in 2 Secunden Parat.
Strom braucht man für Arduino auch. Sowohl RPI als auch Arduino können über Batterien betrieben werden. Beim Laptop ist das auch nicht unmöglich, aber um einiges schwerer. Aber Arduino<->RPi ist wie Äpfel<->Birnen. Arduino eignet sich z.B. nicht dafür Bilder zu verarbeiten mit seinem eingeschränkten Speicher. Multitasking kann man mit Arduinos zwar machen, aber nicht so wie mit einem RPi. Einen RPi für alles zu verwenden ist allerdings Overkill, selbst wenn man die Zero variante nutzt. Auf dem RPi sitzt ein ARM Prozessor der irgendwo im GHz Bereich getaktet ist und auf dem Arduino ein AtMega der mit bis zu ~20MHz getaktet ist. Dementsprechend kann der Stromverbrauch beim Arduino auch um einiges geringer sein.