So, dann will ich hier auch mal kurz meine Erfahrungen zum Besten geben:
Ich habe den SSDs lange nicht getraut. Erst 2012, als Intel mit der 520er Serie SSDs mit 5 Jahren Garantie vorgestellt hat, habe ich mir dann auch mal eine gekauft. Zum Vergleich, selbst der Platzhirsch Samsung hat damals auf seine 840 Evo "nur" 3 Jahre Garantie gewährt. Klar war mir damals schon bekannt, dass die Flash-Bausteine immer nur eine endliche Anzahl an Schreibvorgängen überleben und dann kaputt gehen. Jedoch war mir die TBW-Angabe der Hersteller damals nicht bekannt und bei Intel konnte ich zu meiner SSD auch nix finden:
https://ark.intel.com/content/www/us/en ... m-mlc.html
Die üblichen Größen wie MTBF sahen ja nicht schlecht aus. Also ging ich etwas naiv an die Sache ran und sagte mir, wenn Intel meint, die Platte hält 5 Jahre, dann muss sie auch 5 Jahre halten, egal was ich damit mache
Somit war auch das Deaktivieren des automatischen defragmentierens unter Windows 7, die einzige Schutzmaßnahme, die ich getroffen hatte. Ansonsten liefen da einige wirklich schreibintensive Sachen drauf. Z. B. habe ich mein Mail-Archiv (damals bereits mit einer Größe von ca. 1,5 GB) täglich sichern lassen. Auch wenn das eigentlich Ziel der Sicherung eine konventionelle HDD war, hat das Sicherungsprogramm erst einmal das komplette Mail-Archiv in den Temp-Ordner (natürlich auf der SSD) kopiert, dort gezippt und erst die fertige Zip-Datei auf die HDD geschoben. Auch hatte ich damals noch
BOINC auf meinem Rechner laufen und da gibt es einige Projekte, die wirklich viel auf die Platte schreiben und das in meinem Fall damals im 24/7-Betrieb. So zog sich die Zeit dahin und die SSD verrichtete mit allem drum und dran ihren Dienst. Kurz nach Ablauf der 5-Jährigen-Garantie vor nunmehr fast 2 Jahren wollte mein PC nach dem Installieren von Windows-Updates jedoch auf einmal nicht mehr booten
Alles sah nach einem SSD-Crash aus. Erst nachdem ich eine neue Evo 850 eingebaut hatte und der PC damit direkt nach der Neuinstallation von Windows ebenfalls nicht mehr starten wollte, war klar, dass es ein anderen Grund geben muss. Nach verschiedenen Test zeigt sich jedoch, dass ich nur das SATA-Kabel tauschen musste und der PC lief wieder. Danach habe ich die Intel-Platte an den eSATA-Port angeschlossen und siehe da, sie lief noch immer. SSD-Z hat mir darüber hinaus einen guten Laufwerkszustand bescheinigt. Seit dem hängt die Intel SSD immer noch an meinem eSATA-Port und wird für Backups benutzt. OK, ist jetzt nur ein Fallbeispiel. Klar, kann eine SSD in so einem Szenario auch mal schneller kaputt gehen. Aber auch mit den konventionellen Platten kann man mal ins Klo greifen und eine erwischen, die sich deutlich vor ihrer Zeit verabschiedet. Für mich jedoch hat diese Erfahrung gezeigt, dass es für mich eigentlich keinen Sinn macht, übervorsichtigt mit den SSDs umzugehen. Und seit Windows 10 nehme ich da überhaupt keine Änderungen an den Standard-Einstellungen mehr vor. Und aus meiner Zeit, als ich noch BOINC als Hobby hatte, haben sich hier einige Rechner (5 Desktops, 3 Notebooks) angesammelt, die ich inzwischen alle auf SDDs umgestellt habe. Und da der oben vermutet Crash der Intel SSD ja doch keiner war, kann ich nur sagen, dass mir noch keine einzige SSD abgeraucht ist. Da hatte ich im Laufe der Jahre mit den konventionellen Platten deutlich mehr Pech, allen voran mit Maxtor, Seagate und IBM....
Auch ein Grund, warum ich für die konventionellen HDDs nur noch WD verwende. Die SSDs hingegen sind bei mir jedoch bunt gemischt, hier sind Intel, Samsung, Crucial und sogar eine WD Black m2 im Einsatz.