So ... hier mal ein kleiner Update dazu:
Da es mir letzte Nacht doch noch in den Fingern gekribbelt hat hab ich noch schnell ein kleines Testprogramm dazu geschrieben und bin mit meinem Lappie mal in die Produktion gedackelt.
Wir waren gerade auf einer Maschine "normale" LuPo-Folie am produzieren und auf einer weiteren Maschine Folie - welche mit Vlies wird - jeweils mit einer Geschwindigkeit von ca. 30-35m/Minute.
Bei der normalen Folie versagte die Maus leider auf ganzer Linie. Die Folie scheint -wie schon befürchtet - für die Maus einfach zu transparent zu sein.
Bei der mit Vlies kaschierten Folie (das Vlies war in diesem Fall ein weißes Kunststoffgewebe) sah es zwar etwas besser aus a die Folie durch das Vlies nicht ganz so transparent ist. Von einer zuverlässigen Messung konnte man aber leider auch hier nicht reden.
Fazit: Für die Geschwindigkeitsmessung von Luftpolsterfolie eine "einfache" Maus zu nehmen war wohl leider ein Satz mit "x".
Rokur hat geschrieben:Mit Ultraschall wäre es das gleiche Prinzip wie mit dem Laser, nur das du statt Lichtwellen eben Schallwellen nimmst. Bräuchtest "nur" Hardware mit genügend Auflösung um die Noppen zuverlässig zu erkennen, den von der PKW-Einparkhilfe kannst du also vergessen.
Wie gesagt - eine Messung per Ultraschall erscheint mit recht interessant - es wird aber wohl nicht so einfach wie Du Dir das vielleicht jetzt vorstellst.
Zum Einen hilft es leider nicht einfach "nur" die Noppen zu erkennen und zu zählen - dies könnten wir recht simpel direkt an der Noppenwalze machen (die spezielle Unterdruckwalze, die für die Erzeugung der Noppen zuständig ist).
Während des Abkühlprozesses der Folie verändert (z.B. dehnt) diese sich noch. Diese Veränderungen der Folie hängen von so vielen Faktoren ab (bis hin zur aktuellen Wetterlage), das man diese nicht in eine einfache Formel packen kann. Man kann also an Hand der Anzahl der Noppen leider keine exakten Rückschlüsse auf die endgültige Folienlänge ziehen. Somit bleibt nur die tatsächliche Längenmessung direkt vor dem Aufwickeln der Folie.
Zum Anderen sind die Noppen nicht bei jeder Foliensorte "sichtbar" - oder besser: "fühlbar".
Bei der Luftpolsterfolie die allgemein bekannt ist, handelt es sich um eine einfache "zweilagige" Folie, bei der eine Lage glatt ist und die andere halt die Noppen bildet.
Eine "dreilagige" Folie hingegen (es gibt verschiedenste Folien - mit bis zu zehn Lagen) liegt über der Noppen-Lage nochmals eine glatte Lage, wodurch die Noppen also von keiner Seite her mehr für den Ultraschall als "große Unebenheit" erkennbar wäre.
Um wirklich bei jeder Art von Folie zuverlässige Messungen zu gewährleisten müsste der Ultraschall also in der Lage sein, auch kleinste Unebenheiten (im µm-Bereich) erkennen zu könne. Glaubst Du, dies wäre mit Ultraschall erreichbar?
Wie man sieht - kein leichtes Problemchen was ich da versuche zu lösen. Von daher ist auch jeder Vorschlag und jeder Lösungsansatz ist herzlich willkommen.
Thx und Grüße, PL.