Apps in SpiderBasic?

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PureLust
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Apps in SpiderBasic?

Beitrag von PureLust »

Hallo zusammen,

kennt evtl. jemand Apps (für Android oder iOS), die in SpiderBasic geschrieben wurden und über die Appstores verfügbar sind?
Würde mir gerne mal anschauen, was so in SpiderBasic möglich ist.

Dank und Grüße aus Hessen,
PL
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dige
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von dige »

Die App - Erstellung mit SpiderBasic ist noch in den Kinderschuhen. Für iOS habe ich es noch gar nicht zum laufen bekommen.
Es gibt aber schon sehenswerte WebApps, die mit SpiderBasic erstellt wurden:

Bspw.: http://cg.racine.free.fr/puzzle/

Bin aber auch gespannt, ob es vielleicht doch schon Apps gibt...
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Bisonte
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von Bisonte »

dige hat geschrieben: Bspw.: http://cg.racine.free.fr/puzzle/
Das ist ja mal ein cooles Dingens ;)
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ccode_new
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von ccode_new »

Das sieht echt richtig gut aus.
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hoerbie
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von hoerbie »

Ich glaube, da wird es nicht viele Apps geben, denn das ist - aus eigener Erfahrung - doch sehr mühsam und wird schnell instabil. Wir haben aktuell noch eine SB App bei einigen Kunden unter iOS und Android im Einsatz, diese haben wir aber ohne Store gemacht, weil SB für eine breite Veröffentlichung zu instabil ist, und die App eh nur als Ergänzung zu einer umfangreichen Web-Applikation dient, so dass sie in den Stores eh wenig Sinn macht.

Vieles, was in einem normalen Browser ohne Probleme läuft, zickt aufgrund der Umweg-Krücke über Cordova in unerklärlicher Form auf dem einen oder anderen Mobile-Betriebssystem herum, letzten Endes wird ja da auch nur ein Browser-Aufruf um das Javascript drumherum gelegt, es lassen sich ja keine echten nativen Apps erstellen.

iOS hat z.B. ein recht hartes Limit was die gleichzeitig mögliche Anzahl an Canvas betrifft, SB wiederum behandelt auch jedes statische Image als Canvas und löscht nicht mehr gebrauchte nicht ordentlich, irgendwann werden dann einfach keine Bilder mehr angezeigt, oder die App schliesst dann einfach.
Android macht oft Probleme mit Standby, so dass die App zwar nicht schliesst, aber einfach wieder neu startet.
Auf beiden OS ist dann ein vorheriger Zwischenstand verloren, und quasi jeden Klick und jeden Status immer wieder auf dem Gerät zu sichern oder per http irgendwo an einen Server zu schicken, nur um Instabilität abzufangen, ist für mich irgendwie gegen den Sinn einer App, bzw. bei unserem konkreten Anwendungsfall muss die App vorübergehend ohne Netzwerkverbindung laufen.

Mit jedem größeren MacOS- bzw. Windows-Update fängt man bei SB dann wieder an zu schwitzen, ob Cordova danach überhaupt noch eine App erstellt, vor allem für iOS ist das hoch riskant.

Ich hatte große Hoffnungen, mit SB einige verkaufbare Apps zu erstellen, und habe es über mehrere Jahre gekauft, ich bin aber mittlerweile aufgrund des faktisch nicht vorhandenen Supports von Fred davon ab.

SB hätte - genauso wie PB - viel Potential gehabt, wenn es regelmäßig gepflegt, Fehler behoben und auch für die Zukunft fit gehalten würde, dann hätte ich auch gerne regelmäßig für beide (mehr) Geld bezahlt, so ist SB m.E. nie über "Spielwiese" hinausgekommen, und PB befindet sich m.E. mangels im Jahr 2021 notwendigen Features leider auch immer mehr auf dem Weg dahin zurück, und ist nur noch aufgrund einiger engagierter Foren-Mitglieder produktiv nutzbar.
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dige
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von dige »

@hoerbie: vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. In Bezug auf WebApps mit SB sind meine Erfahren recht positiv. Zumal über JavaScript alles fehlende hinzugefügt werden kann.
Leider ist der Produktsupport eine Katastrophe. Das ist umso bedauerlicher, da in der Kombination PB (Server CGI) / SB (WebApps) enormes Potential steckt..

Da du erfolgreich eine iOS App erstellen konntest, kannst du dich noch erinnern, was alles installiert / eingerichtet werden musste, damit das geht?
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TroaX
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von TroaX »

hoerbie hat geschrieben:... und PB befindet sich m.E. mangels im Jahr 2021 notwendigen Features leider auch immer mehr auf dem Weg dahin zurück, und ist nur noch aufgrund einiger engagierter Foren-Mitglieder produktiv nutzbar.
Notwendig wofür? Soll es tatsächlich am Ende Ziel sein, ein "BASIC" entgegen dem ursprünglichen Gedanken hinter "BASIC" deutlich zu verkomplizieren und den Umgang mit der Sprache erheblich zu erschweren, nur um sich dann in die ewige Liste moderner Programmiersprachen, die übrigens in der Regel garnichts kosten, einzureihen und dann am Ende sich doch nicht durchsetzen zu können, weil die Syntax am Ende trotzdem noch "BASIC" ist?

Microsoft hat vor kurzen angekündigt, die Weiterentwicklung von Visual Basic .NET einzustellen. Im Vorfeld haben sie zusätzlich bereits versucht, das Interesse an VB zu schmälern, in denen sie der Sprache in VS Studio übliche Projekttemplates entfernt haben. Das wahrscheinlich modernste Basic, das es momentan gibt steht also auf dem Abstellgleis.

Ich bin mittlerweile der Meinung, das man sich, wenn man moderne Sprachfeatures unbedingt will, von Basic-Sprachen lösen sollte. Basic ist Basic und das ist auch gut so. Für Hobbybastler wie meine Wenigkeit bieten diese Sprachen mir alles, was ich brauche und habe unfassbar viel Spaß damit. Wer aber wirklich mehr will, sollte zu etablierten und modernen Sprachen wechseln. Ist ja nun nicht so, das man nicht die Auswahl dazu hätte.

Zum Thema: Ich empfinde die Möglichkeit, Smartphone-Apps mit Spiderbasic programmieren zu können, als eine Art Nice-to-have Geschichte, die am Ende aber wenn es hochkommt Alpha-Status hat. Ich sehe in Spiderbasic keine wirkliche Zukunft. Denn das Grundkonzept fensterbasierter Web-Apps widerspricht bereits dem, was sich als "Web-App" etabliert hat. Fenster sollten in Web-Apps ein optionales Feature sein und nicht das tragende Konzept der Benutzeroberfläche. Ich finde hier wurde leider auf Grund der Kompatibilität zu PureBasic zu tief ins Klo gegriffen und habe daher davon abgesehen, dafür auch nur einen müden Cent zu zahlen.

Ich habe aber mir endlich mal B4X angesehen und gerade im Bezug auf Android-Apps, ist das ganze definitiv einen Blick wert. Die Sprache ist meiner Meinung nach einfacher als zum Beispiel PureBasic und das modulare Konzept hilft einem doch sehr, Ordnung im Code zu halten. Ich würde da definitiv mal reinsehen. Nachdem ich mich mit der eher nicht so tollen Doku auseinandergesetzt habe, war nach 3 Tagen das erste Programm schon fertig. Man kommt wirklich sehr schnell rein. Einzig die signed Datentypen (allem voran das Byte) macht einen manchmal echt wahnsinnig :lol:
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von dige »

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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von hoerbie »

@dige: Für Web-Apps finde ich SB auch wirklich trotz aller Mängel ganz gut, da sind auch zusätzliche JS-Libs in der Regel kein Problem, die von dir gefundenen Beispiele zeigen ja einiges.
Wobei ich hier aber auch dem Argument von TroaX zustimme, dass fensterbasierte Programme dem an sich von einem Browser gewohnten Handling entgegen stehen. Und vieles lässt sich mit ein paar Jahren Programmierpraxis und einem Webserver genauso schnell "fensterlos" mit PHP und Ajax/JS programmieren, und sieht mit Bootstrap und Co dann auch nicht so old-school aus wie SB-Web-Apps.

Was ich für iOS alles eingerichtet habe, puh, gute Frage. Als ich SB zum ersten mal installiert habe, lief zwar das zu SB gehörende Install-Skript einwandfrei durch, es liess sich aber einfach keine App erstellen. Irgendwann stellte sich dann raus, dass es damals in erster Linie wohl am neuen macOS bzw. Xcode lag, mit dem sich Cordova einfach nicht vertrug, und bis Cordova dann mit einem Update hinterherkam, war ein halbes Jahr um, vorher half nur wildes rumgebastele. War also nicht direkt ein SB-Problem, trotzdem war ein für mich wichtiges Kauf-Kriterium einfach lange Zeit nicht gegeben.

Ein großes Problem für die iOS-Apps ist ansonsten immer wieder Apples harte Vorgehensweise, was vorhandenen Developer-Account, im Developer-Bereich explizit für SB's "Package ID" angelegte Apps, aus dem Developer-Bereich in Xcode heruntergeladene und irgendwann ablaufende Dev-Zertifikate, und für direkte Device-Installation im Developer-Bereich explizit als Test-Devices eingerichtete iPhones/iPads betrifft.
Irgendwie lief SB dann plötzlich, nachdem ich eine kleine Hello-World App direkt unter Xcode erstellt und getestet hatte, denn Xcode sagt einem dann zumindest, woran etwas scheitert, oder konfiguriert etwas aus/im Developer-Bereich.
Zwischenzeitlich hatte ich auch mit SB nur eine Web-App erstellt, die dann von Hand in eine leere Cordova-App kopiert und dann direkt mittels Cordova eine iOS-App erzeugt.
Bis heute krankt die App-Kompilierung von SB für iOS m.E. nach vor allem an komplett fehlenden Fehlermeldungen, mit denen man vieles vielleicht noch per "Googling" lösen könnte. Man klickt auf "App erstellen", und es bricht irgendwann ab, Fehlermeldungen gibt es schlichtweg nicht, der Vorschlag für ordentliche Fehlermeldungen zu sorgen, wurde von Fred bisher ignoriert.

Ich möchte hier gar nicht groß ausholen, aber für Android habe ich auch mit B4A deutlichst schneller stabilere (und schicker aussehende) Ergebnisse bekommen, für iOS nutze ich im Moment lieber Xcode direkt. Wenn Xojo irgendwann mal neben iOS auch Android kann, werde ich das wohl kaufen, denn Tests mit Xojo für iOS waren auch sehr vielversprechend. Und allen 3 ist gemeinsam, dass sie deutlich nativere Apps für die jeweiligen OS liefern, als SB das vom Basic über JS und Cordova tut.

@TroaX: Natürlich sollte Basic ein Basic bleiben, aber ich definiere ein Basic gerade so, dass es eben einfachen Zugriff auf viele Funktionalitäten bietet, die man sonst mühsamst selbst und vor allem Crossplattform für jedes OS über die jeweiligen Libs neu bauen müsste, wie man es von C & Co z.B. oft kennt.
Es gibt einfach viele in PB eher halbherzig oder nicht umgesetzte Dinge, wo man dann erst bei genauerem Blick merkt, dass es eben nicht die m.E. im Jahr 2021 notwendige Funktionalität hat, z.B. weitergehende SSL/TLS-Verschlüsselung (eigene Client/Server oder FTP), variabler Mailversand (flexible Plain/Html/Bilder/Anhänge und mit jedem Mailserver funktionierendes SSL), oder auch ordentliches Json-Handling (wenn man jedes Einlesen von Json noch mit zig IFs bzw. Fehlerüberprüfungen abfangen muss, ist das eben nicht "Basic").

Für ein bißchen Hobby-Programmierung mag PB ausreichend sein, für viele Multimedia-Dinge oder einfache Spiele möglicherweise auch. Für Business-Programme, wo man mit Dingen wie Netzwerk-Zugriffen und DSGVO konfrontiert wird, wird PB aber leider nur sehr mühsam oder geht bald gar nicht mehr. Ich hatte von GFA kommend große Hoffnungen, die aber immer weiter in sich zusammenfallen.
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TroaX
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Re: Apps in SpiderBasic?

Beitrag von TroaX »

Naja die Beispiele waren auch mehr Spiele sowie Techdemos. Das interessiert am ende leider auch nicht jeden.

Und um das Offtopic einmal zu entzerren, habe ich die Grundsatzdiskussion zu Basic/Purebasic in folgendem Thread einmal weitergeführt: viewtopic.php?f=2&t=32273
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NAS: Fritz.Box :lol:
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